1929-1930 bis 1932-1933 - Fußball 1906-1945

Chronik der Abteilung Fußball
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Saison 1929 - 1930
Vor Beginn der Serie 1929/1930 gab es am 11.08.1929 in Altglienicke eine Werbeveranstaltung des Arbeitersports, die durch die TuSV Altglienicke 1906 organisiert wurde. Bei dieser Veranstaltung wurden u.a. Fußballspiele ausgetragen sowie ein Festumzug mit Musik durchgeführt. Anschließend einige Informationen über diese Veranstaltung (Quellen: Zeitungsausschnitte, Staatsbibliothek Berlin, "Der Arbeiterfußball" August 1929; Foto der Schallmeienkapelle, Chronisten von Sparta Li).
Die Meisterschaft 1929/1930 wurde in der Märkischen Spiel Vereinigung wieder im Rhythmus Herbst/Frühjahr gespielt. Die TuSV Altglienicke 1906 meldete eine 1. und eine 2. Männer sowie eine Schülermannschaft. Die Männermannschaften wurden in den Ostkreis in die 1.Klasse (höchste Spielklasse) in die Abteilung B eingeordnet. Nachfolgend jeweils eine Spieltagstabelle der 1.Männer und der 2.Männer. Spieler, die sich in der Spielserie Frühjahr 1929 und 1929/1930 bei den Fußballern der TuSV Altglienicke 1906 anmeldeten bzw. sich wieder anmeldeten:  (Frühjahr 1929)- Karl Krappig, Hans Kämmerer, Erich Adler, Erich Ferchow, Erich Grünack, Alfred Wendel, Richard Röhr, Paul Dreßler, Ernst Wesemann, Walter Koch, Erich Metz, Otto Pahl, Martin Weigemann, Herbert Hoffmann, Waldemar Leiser, Max Zerbst, Albert Bustian, Martin Bachmann, Kurt Paupitz, Fritz Hähnel, Walter Thurmann, Otto Nerger, Karl Matzky, Richard Richter, Max Lobecke, Egon Böhmeld, Alfred Bratz, Willi Richter, Ernst Tucholski, Karl Klichta, Otto Brocke; (1929/1930)- Otto Schulz, Walter Radatz, Konrad Zühlke, Paul Drabe, Oskar Wolber, Walter Rzycki, Otto Phal, Gerhard Wurschel, Paul Walker, Willi Gliewe, Erich Schmidt, Erwin Bredmann, Rudi Steinberger, Horst Karwinkel, Erich Rosenow, Alfred Hildebrandt, Herbert Hinzmann, Albert Schulz, Gerhard Nikolaus, Harry Hennersdorf, Hermann Eckert, Erich Laake, Erwin Gemeinhardt, Kurt Felgentreu. Austritte oder Restanten werden nicht aufgeführt (Quelle: alle Informationen, Staatsbibliothek Berlin, "Der Arbeiterfußball", 1929 und 1930 verschieden Ausgaben).
Die Schülermannschaft war eine gute bis durchschnittliche Mannschaft. Nachfolgend eine Zusammenstellung der Mannschaften der Staffel und einige Ergebnisse bis November 1929. In zwei Ausgaben der Zeitschrift "Der Arbeiterfußball" findet man weiterhin nachfolgende Fotos und Spielberichte der Schüler bzw. Jugend. Zum 13.11.1929 wurde die Schülermannschaft aus ihrer Staffel abgemeldet und spielte ab diesem Zeitpunkt als Jugendmannschaft weiter. In ihrem ersten Spiel gewann diese "neue" Jugend gegen Friedrichshagen mit 4:0. „Der Arbeiterfußball“ schrieb „Glienickes ehemalige Schüler führte sich gut in die Jugend ein. Beachtlich ist das Resultat, welches sie gegen Friedrichshagen erzielten.“ Die Jugendmannschaft erhielt zu ihrem Start starken personellen Zuwachs (Quelle: jeweils Staatsbibliothek Berlin, "Der Arbeiterfußball", 1929/1930 verschiedene Ausgaben).
In den Jahresausgaben vom "Der Arbeiterfußball" von 1929 fand man vereinzelte Informationen von den Fußballern der TuSV Altglienicke 1906. Als Abteilungsleiter wurde im August 1929 Albert Schachler benannt. Die Verantwortung für die Schüler ging auf Paul Gehrmann über. Für die TuSV Altglienicke 1906 wurden in den Ansetzungen die Schiedsrichter Grünack, Hensel, Richter und Pankotsch genannt.
Saison 1930 - 1931
Die Serie 1930/1931 haben wir noch nicht vollständig recherchiert. In der Zeitschrift "Rot-Sport" aus dem Jahr 1931 findet man Berichte und Tabellen des Spielbetriebes der Saison 1930/1931. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Abschlusstabelle der 1.Männer der TuSV-Fußballer aus dieser Spielserie (aus Wolter, AFS). Ob es weitere Männermannschaften oder Nachwuchsmannschaften in dieser Spielserie gegeben hat, können wir derzeit noch nicht sagen. Die Endrunde der Staffelsieger fand im April 1931 statt. In einer weiteren Zeitung wird ein Frühlingsfest des Dachverbandes M.S.V. bei Haberecht angekündigt.
Sportpolitik: Am 07.12.1930 bildete sich aus der "Interessengemeinschaft für die Wiederherstellung der Einheit des Arbeitersportes (IG)" die „Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheit (KG)“ (Wolter, AF), die dem Grunde nach der kommunistischen Bewegung im Arbeitersport zuzuordnen war. Die Märkische Spiel Vereinigung trat dieser Kampfgemeinschaft bei, damit auch die Fußballer der TuSV Altglienicke 1906.
Saison 1931 - 1932
Die Serie 1931/1932 haben wir noch nicht vollständig recherchiert. Im Wolter ("AF und AFS") fanden wir für die Saison 1931/1932 eine Tabelle der 1.Männer der TuSV Altglienicke 1906. Die Fußballer der TuSV spielten in dieser Spielserie im Bezirk Osten in der 1.Klasse Abteilung C. Die gleiche Tabelle fanden wir auch in der Zeitschrift "Rot-Sport" in der Ausgabe 22 des 9.Jahrganges- 1931. Ob die TuSV Altglienicke 1906 weitere Männermannschaften oder Nachwuchsmannschaften für diese Serie gemeldet hatte, ist uns derzeit noch nicht bekannt.
Saison 1932 - 1933
Die Serie 1932/1933 haben wir noch nicht vollständig recherchiert. In der Zeitung „Die Rote Fahne“ findet man Spielberichte über den Südkreis vom 10.01.1933 u.a. ATSV Woltersdorf- TuSV Altglienicke 06 2:1, Senzig-Berolina 4:1, Zeuthen- Johannisthal 2:2, Merkur-Zossen 2:1, Fichte-Südost- Adlershof 4:3, Rüstig-Vorwärts- Königs Wusterhausen 4:1, Rudow-Wildau 3:1. Es sind die bisher letzten Information über die Fußballer der TuSV Altglienicke 1906. Nachfolgend eine unverbindlich zusammengestellte Staffeleinteilung.
Ende des Arbeitersports einschl. Arbeiterfußball
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30.01.1933 wurde unmittelbar danach begonnen, die Vereine und die Dachorganisationen des Arbeitersports zu verbieten und aufzulösen. Über die Auflösung der Märkischen Spiel Vereinigung als Dachverband der Fußballer in der "Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheit" kann man in Wolter, AF Informationen finden. Wir wollen an dieser Stelle nur erwähnen, dass Herr Wolter in seinem Buch den 26.02.1933 als letzten Spieltag der Märkischen Spiel Vereinigung benennt. Die Zeitung „Rote Fahne“ bzw. mögliche weitere Zeitungen, die über den Arbeiterfußball berichteten, wurden zu diesem Zeitpunkt verboten. Die "Rote Fahne" erschien letztmalig am 12.02.1933 sowie in einer Einzelausgabe am 26.02.1933 (Quelle: Zeitungsarchiv Staatsbibliothek Berlin, ebenda). Mit dem Ende der Zeitschrift endeten alle Informationen über die Märkischen Spiel Vereinigung. Ob die Fußballer der TuSV Altglienicke 1906 noch interne Spiele (ggf. illegal nach privater Absprache) ausgetragen haben, ist uns nicht bekannt und wir werden es wohl nie klären können. Somit endet für uns der Arbeiterfußball in Altglienicke am 10.01.1933 mit der Ergebnismeldung des letzten bekannten Fußball-Punktspiels der TuSV Altglienicke 1906.
Nach dem Verbot der "Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit" und des A.T.S.B. (endgültige politische Auflösungen zum 27.06.1933) versuchten Vereine aus dem Arbeiterfußball sich dem V.B.B. anzuschließen. Es gelang auch einigen, wie z.B. Sparta 11 Lichtenberg als Empor Lichtenberg; siehe auch Aufstellung in Wolter, AF. Die Fußballer der TuSV Altglienicke 1906 haben diesen Antrag nicht gestellt. Ab diesem Zeitpunkt gab es als Fußballverein in Altglienicke nur noch den Altglienicker Ballspiel Club 1909 (V.B.B./D.F.B.). Ob und welche Spieler der TuSV Altglienicke 1906 sich dem AGBC 09 angeschlossen haben, können wir derzeit noch nicht sagen.
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