4-Rudower Straße - Chronik-Sportanlagen

Sportanlagen in Altglienicke
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Nr. 4- Rudower Straße
01.10.1950 bis 27.01.1951
Errichtung des Sportplatzes,
28.01.1951 bis 08.02.1964
Nutzung durch VSG Altglienicke- Fußball und Handball,
09.02.1964- unbekannt
Bolzplatz und Lagerplatz,
nach 1991
Verlängerung der Wegedornstraße und Geschäftshäuser,
Der Altglienicker Sport Verein bemühte sich unabhängig von der Errichtung des Volkstadions um das Anmieten einer Freifläche an der Rudower Straße (ehemaliger Standort bis 1937) für die Errichtung eines zweiten Sportplatzes. Zum 01.10.1950 erhielt man das Pachtrecht und es wurde parallel zum Bau des Volksstadions Altglienicke auch der Sportplatz an der Rudower Straße errichtet. Der Sportplatz wurde hauptsächlich durch die Fußballer genutzt. Die Lage des Sportplatzes ist den nachfolgenden Karten und dem Luftbild zu entnehmen.
Wir haben über den Beginn und den Verlauf der Bauarbeiten in alten Vorstandsprotokollen die nachfolgenden verbindlichen Informationen gefunden, so dass wir die geschichtliche Aufarbeitung zum Sportplatz Rudower Straße dem Grunde nach als abgeschlossen betrachten. Der letzte Ausschnitt in der dritten Reihe stammt aus dem Protokoll der JHV vom 01.01.1951.
Als besonders wertvolle Dokumente erhielten wir von unserem Sportfreund Dr. Hans-Dieter Witzke drei historische Fotos von diesem Sportplatz. Zu sehen sind eine Gesamtansicht vom der Rudower Straße in nördlicher Richtung, eine Sportfoto sowie ein Mannschaftsfoto der erfolgreichen Handball-Schülermannschaft von 1951.
In der Ausgabe der Fußballwoche vom 28.01.1951 fanden wir die wahrscheinlich erste Ansetzung für ein Spiel auf dem Sportplatz Rudower Straße. Die Adresse der Sportanlage wurde mit Rudower Straße 90 angegeben. Da es auf dem Sportplatz keine Umkleidekabinen gab, wurde sich in der Gaststätte "Willi Richter" umgezogen (auf der anderen Straßenseite schräg gegenüber vom Platz). Willi Richter war ein großer Unterstützer und treuer Fan des A.S.V./der VSG. Die Umkleidebedingungen waren zwar etwas eingeschränkt und die Waschmöglichkeiten mit Schüsseln erinnerten eher an Landbauernhöfe; dafür gab es jedoch den großen Vorteil, direkt nach dem Umziehen auf dem kürzesten Weg in das Wirtshaus einzureiten. Diese Möglichkeit wurde auch regelmäßig und ausgiebig genutzt.
Die offizielle Nutzung des Platzes für den Spielbetrieb der Fußballer der VSG Altglienicke endete Anfang 1964. In der Zeitschrift "Berliner Fußball" haben wir die beiden letzten Spielberichte der Fußballer gefunden (01.02.1964-Sparta Lichtenberg und 08.02.1964-Turbine Bewag).
Nach der Beendigung des Spielbetriebes auf dem Sportplatz nutzten die Altglienicker Schüler und Jugendlichen den Platz als Bolzplatz. Der Verfasser der Seite hat ein paar mal mitgebolzt. In Erinnerung ist geblieben, dass für einen 12-jähren dieser Platz riesige Ausmaße hatte. Bis in das Jahr 1971 war die Fläche in den Kartenblättern noch als Sportfläche ausgezeichnet. Zeitweise soll die Fläche später als Kohlenlagerplatz genutzt worden sein. Nach der Wende wurde auf Grund des Wegfalls der Grenzanlagen eine Verkehrslösung für eine neue westliche Straßenverbindung zwischen Altglienicke und Johannisthal bzw. Adlershof erarbeitet und realisiert. Das Grundstück ist heute durch die Wegedornstraße und durch Geschäftshäuser bebaut (siehe nochmal das Kartenblatt von 1992).
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VSG Altglienicke e.V.
Ersterstellung 2015
Letzte Überarbeitung 2023
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