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Ü40: Himmelfahrtskommando erkämpft Punkt in Spandau!

Sonntag, 11.06.2017 um 11:45 Uhr

21. Spieltag: Spandauer FC Veritas – VSG Altglienicke 3:3 (1:1)

Tore: 2xPetrovacki, Findeisen

Aufstellung: Heinrich, Benzner, S.Spitzner, Dobberthin, Lange, J.Spitzner, Elsner, Wegener, Ortmann, Petrovacki, Findeisen

Spielbericht von Jens Spitzner:

Himmelfahrtskommando erkämpft Punkt in Spandau!

Unter denkbar ungünstigen Umständen reiste die Altligamannschaft der VSG am Sonntag zum Auswärtsspiel nach Spandau. Da sich die Hälfte der Mannschaft im Rahmen der internationalen Völkerverständigung zu einem Auswärtsspiel in Holland befand, mußte Solidarität im Verein gezeigt werden. Und so geschah es. Die Sportsfreunde Findeisen, Lange und Wegener von den Fünfzigern sowie Ortmann von den Senioren halfen aus, so dass die VSG mit 12 Mann antreten konnte.

Der Spandauer FC Veritas fiel diese Saison weniger mit fussballerischer Klasse als mit Provokationen und unfairer Spielweise auf. Nicht umsonst ist die Mannschaft Letzter in der Fairnesstabelle und war selbstverständlich auch beteiligt am einzigen Spielabbruch in dieser Saison. Also galt, sich nicht provozieren zu lassen und die Nerven zu behalten. Der Schiedsrichter erschien glücklicherweise trotz des Wissens der schwierigen Ausgangslage.

Für die VSG ging es darum, mit einem Sieg oder einem Punktgewinn die Chance auf den vierten Platz zu erhalten. Bei sommerlichen Temperaturen startete die VSG äußerst nervös. Benzner, Dobberthin und S.Spitzner leiteten in der Anfangsphase mit unnötigen Fehlpässen gefährliche Situationen ein. Doch nach 10 Minuten fing sich die Abwehr und die VSG begann nunmehr Druck auf die Spandauer auszuüben. Und wenn der Ball schnell und direkt nach vorne gespielt wird, bringt das auch Erfolg. In der 12. Minute wanderte der Ball aus der Defensive über die Spitzner Brüder zu Ortmann zu Petrovacki, dieser stand plötzlich alleine vor dem Spandauer Tor und verwandelte in gewohnt gekonnter Manier zum 0:1. Die Spandauer antworteten mit wütenden Angriffen, die mit Glück, Geschick und Heinrich im Tor abgewehrt werden konnten. Doch beim 1:1 war die Abwehr um Benzner chancenlos. Der Spandauer Stürmer nahm den hoch in den Strafraum gespielten Ball mit der Brust an, drehte sich und drosch den Ball per Volleyschuß unhaltbar in die Maschen des VSG-Tores. Die Luft war nach dem Ausgleich vorerst aus dem Spiel. In der 29. Minute musste Spitzner dann verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Mit der Einwechslung von Lange war dann klar, dass die VSG keine Wechselspieler mehr zur Verfügung hatte und sich keine Ausfälle mehr leisten konnte. Als Heinrich, den Schiedsrichter in der 35. Minute darauf aufmerksam machte, dass sich nach einem Wechsel 12 Spieler der Heimmannschaft auf dem Platz befanden, wurde das Spiel zwar unterbrochen, doch sowohl der fällige Freistoß für die VSG als die Verwarnung für die Spandauer wurden vom Schiedsrichter verwehrt. Die Spandauer versuchten noch einmal an die Druckphase Mitte der ersten Halbzeit anzuschließen, was ihnen jedoch nicht gelang, da die VSG mit Kampf erfolgreich dagegenhielt. Warum der Schiedsrichter dann in der 40. Minute nach einem gewöhnlichen Zweikampf im VSG-Strafraum auf den Elfmeterpunkt zeigte, kann nur mit der hochstehenden Sonne begründet werden. Ob der laufenden Fehlentscheidungen galt es die Fassung zu wahren. Und wer ist die „coolste Sau im Dorf“? Richtig: Torhüter Heinrich. Schütze ausgucken, die richtige Ecke ahnen und den Ball halten!!! Hochverdient ging die VSG mit einem 1:1 in die Halbzeitpause. Bezeichnenderweise fühlten sich die Spandauer trotz der diversen Fehlentscheidungen gegen die VSG immer noch vom Schiedsrichter ungerecht behandelt. Ohne Worte!

Aufgrund der personellen Situation waren sich die VSG-Spieler in der Halbzeitpause einig, weiterhin defensiv zu spielen und den Gegner mit Kontern zu piesacken. Doch den Spandauern gelang es bereits in der 46. Minute, die 2:1 Führung zu erzielen. Über die rechte Angriffsseite konnte die Flanke nicht verhindert werden, der Spandauer Stürmer hielt sein Fuß hin und Torhüter Heinrich flutschte der Ball durch die Hände. Wer nun dachte, die Vorentscheidung sei gefallen, sah sich getäuscht. Ortmann bewies, dass er mit seinen 40 Jahren jüngster VSG-Spieler auf dem Platz war und man konnte ihn jetzt hinten und vorne finden, er stopfte Löcher und leitete immer wieder gefährliche Angriffe ein. „Lokomotive“ Wegener dampfte die  rechte Seite hoch und runter, Lange gewann im Mittelfeld wichtige Kopfbälle und Findeisen trotzte den tropischen Temperaturen und lief als Mittelstürmer immer wieder Torwart und Abwehrspieler an. Und die VSG belohnte sich für ihren Einsatz. Ein weiter Abschlag von Heinrich in der 60. Minute kam über eine Kopfballverlängerung von Lange zu Ortmann. Der wiederum zum freistehenden Petrovacki weiterleitete und Petrovacki allein vor dem Tor kann nur eins bedeuten: Tor! Die VSG bekam nun Oberwasser und gelangte immer wieder gefährlich vor das Spandauer Tor. Die Spandauer Abwehr stand fiel zu hoch und lud zum Kontern ein. Kurz nach dem 2:2 Ausgleich scheiterte Findeisen nach einer Flanke von Petrovacki noch frei vor dem Tor. Aber in der 65. Minute gelang ihm in Kopie des vorherigen Angriffs der 3:2 Führungstreffer. Dieses Mal nahm er den Ball cool an, guckte sich den Torwart aus und traf zum viel umjubelten Führungstreffer. Die verbleibenden 25 Minuten gestalteten sich als reine Abwehrschlacht. Die Spandauer kamen immer wieder gefährlich vor das Tor, doch Elsner und Benzner hielten die Mitte dicht und auch über außen war an S.Spitzner und Dobberthin kein Vorbeikommen. Und wenn dann doch ein Ball zu den Spandauern Stürmern fand, stand Torhüter Heinrich am rechten Platz und verhinderte immer wieder mit sensationellen Paraden den Ausgleichstreffer. Nur in der 80. Minute war die VSG machtlos und mußte nach einem Gewühl im Strafraum den Ausgleichstreffer hinnehmen. Beide Mannschaften gaben sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden und es entwickelte sich eine spannende Schlußphase. Und beinahe gelang der VSG noch der Siegtreffer. Petrovacki nutzte  eine Unaufmerksamkeit des Spandauers Torhüter aus und sein Schuß von der Mittellinie verfehlte nur um Zentimeter das leere Tor. Unrühmlicher Abschluß eines spannenden Spieles waren dann wieder die unflätigen Auslassungen eines Spandauers Spielers, welche mit einer roten Karte bestraft wurden. Der bestrafte Spieler konnte nicht beruhigt werden und damit auch jeder auf und am Platz ihn verstand, wiederholte er seine Beschimpfungen in drei Sprachen und unterstützte diese auch noch mit Drohungen. Solche Spieler haben auf dem Fussballplatz nichts zu suchen und wenn sich eine Mannschaft trotz bester Vorsätze wiederholt nicht in den Griff bekommt, dann sollen sie bitte ihre eigene Liga gründen und sich da austoben, aber nicht bei uns!!!

Kompliment an die Mannschaft! Mit Kampf, Geschick und Glück wurde ein Punkt erkämpft. Vielen Dank auch an die vereinsinterne Unterstützung durch die Senioren und die Fünfziger. Am nächsten Sonnabend steht das letzte Spiel gegen den SC Westend an. Mit einem Punktgewinn sichert man den fünften Platz, mit einem hohen Sieg kann auch noch der vierte Platz erobert werden. Auf geht’s zum Schlußspurt, Vauesgeh!!!

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