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Sieger der Herzen – 2:3 gegen Verbandsligist

Sonnabend, 10. September 2016 um 16:00 Uhr

AOK-Pokal 1. Runde: VSG – Fortuna Biesdorf 2:3 (1:0)

Tore: 2xPetrovacki

Höhne, Gündel, Elsner, Heinrich, Schubert, Spitzner, Petrovacki (Kothlow ), Wenig, Merbeth, Wulff, Assmuth

Spielbericht von Jens Spitzner

Sieger der Herzen!!!

Wenn der Trainer nach einer Niederlage die Kabine betritt und die Mannschaft mit Lob überhäuft, muss das vorherige Spiel ein richtig Gutes gewesen sein. Und so kann die Altligamannschaft der VSG mit Stolz auf die erste Pokalrunde blicken. Trotzdem steht das Titelbild für die aktuelle Gefühlslage der Mannschaft – absolute Leere, aber noch scheint die Sonne!!!

Die in der Verbandsliga und somit zwei Klassen höher spielende Mannschaft von Fortuna Biesdorf wurde am Sonnabend Nachmittag bei wieder einmal sommerlichen Temperaturen empfangen. Ganze sechs Zuschauer erlebten ein Kampf bis aufs Messer.

Die Taktik der VSG war klar. Aus einer sicheren Defensive sollte der Gegner mit Kontern immer wieder gestört werden. Die VSG begann entsprechend verhalten und wartete auf die Angriffe der Fortuna. Außer langen Bällen fiel der Mannschaft aus Biesdorf nichts ein und so spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab. Fortuna sorgte lediglich mit zwei Fernschüssen für Gefahr. Torwart Höhne, aufmerksam wie immer, konnte die Torschüsse jedoch sicher abwehren. Der Schiedsrichter war stets auf der Höhe und kommentierte jede seiner Entscheidungen ausführlich. Obwohl sich kaum Torchancen ergaben, handelte es sich doch um ein intensives und kampfbetontes Spiel. Die Hitzepause nach 25 Minuten wurde von beiden Mannschaften herbeigesehnt. Die VSG wurde nun mutiger und es ergaben sich erste Chancen für den Bezirksligisten. Nach Flanke von Spitzner verpasste Assmuth nur knapp das Tor und Petrovacki kam mit zwei gefährlichen Fernschüssen der Führung sehr nahe. Zwischenzeitlich konnte Gündel im eigenen Strafraum die Führung der Fortuna mit einem gekonnten Tackling verhindern. Ein Geistesblitz von Assmuth leitete dann kurz vor der Halbzeit die 1:0 Führung ein. Mit einem Pass in die Tiefe hebelte er die Abseitsfalle der Fortuna auf, Petrovacki nahm den Ball dankbar auf, umkurvte den Torwart und schob zum vielumjubelten Führungstreffer ein. Eine Schrecksekunde war noch zu überstehen, aber Gündel und Spitzner beförderten gemeinsam den kurz vor der Torlinie trudelnden Ball aus der Gefahrenzone.

Die erste Halbzeit hatte Kraft gekostet. Das Trainerteam motivierte die Mannschaft konzentriert, engagiert und mutig weiterzuspielen. Mit fortlaufender Spieldauer fiel es der VSG aber immer schwerer die stärker werdende Fortuna abzuwehren. Und so fiel in der 52. Minute der Ausgleich aus abseitsverdächtiger Position. Gündel versuchte den gegnerischen Stürmer noch am Torschuss zu hindern und auch Höhne bekam den Ball noch an die Hände, dieser trudelte dann aber doch zum 1:1 ins Tor. Nun folgte die sicherlich schwächste Phase der VSG. Und ein Verbandsligist weiß dies auszunutzen. Nach einer Ecke gelang es der VSG nicht, den Ball unter Kontrolle zu bringen und der Mittelfeldregisseur der Fortuna erzielte in der 60. Minute von der Strafraumgrenze platziert und unhaltbar das 1:2. Wer dachte, dass sich die VSG nun aufgeben würde, sah sich getäuscht. Mit Wut im Bauch setzte die VSG die Fortuna erheblich unter Druck. Ein Lattentreffer von Petrovacki fand ebensowenig sein Ziel wie ein Kopfball von Heinrich an den Pfosten. Aber der Kampf wurde belohnt und so drosch der überragende Petrovacki eine Flanke von Gündel in der 70. Minute mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 2:2 in die gegnerischen Maschen. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Ein Wembley-Tor der Fortuna wurde nicht anerkannt. Der Schiedsrichter prüfte mit seiner eigenen Methode, ob der Ball hinter der Torlinie aufkam, indem er den Ball höchstselbst an die Latte warf, um festzustellen wo der Ball landen würde. Eine höchst umstrittener wenn auch innovativer Schiedsrichterbeweis, welcher sich im internationalen Fußball wohl nicht durchsetzen wird. Wie auch immer der Schiedsrichter entschied auf „kein Tor“. Nun war die VSG zur Stelle. Petrovacki ging von links kommend alleine auf das Tor zu, wollte zum einschussbereiten Assmuth passen, aber der Torhüter ahnte den Spielzug und fing den Ball ab. Wenige Minuten später konnte die Fortuna das Spiel entscheiden. Nach einem Eckball stieg Innenverteidiger Prahm eine Etage höher als die verbleibenden Spieler und köpfte unhaltbar zum 2:3 ein. Die VSG warf nun alles nach vorne und kam in einer Kopie der vorherigen Torchance noch einmal zur Ausgleichmöglichkeit. Dieses Mal übersah Petrovacki Assmuth und versuchte im Alleingang das 3:3 zu erzielen. Leider ohne Erfolg, der Ball strich knapp am rechten Torpfosten vorbei. Die letzten verzweifelten Angriffsversuche führten nicht mehr zum Erfolg. Ein bitteres Ende für eine überragend aufspielende VSG-Mannschaft.

Aufbauend auf dieser Leistung muss der Mannschaft nicht bange sein vor den kommenden Spielen. Nächste Woche Sonntag steht das Auswärtsspiel in Grunewald an und der erste Dreier muß her !

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