Zweimal ging die VSG gegen Lok Leipzig in Führung durch Mattuschka und Kahlert. Bitter war es dann in der vorletzten Minute durch einen Handelfmeter doch noch den 2:2-Ausgleich zu kassieren.
Die VSG Altglienicke trennte sich im Regionalliga-Spiel am Sonntag vor 836 Zuschauern mit 2:2 vom 1. FC Lok Leipzig. Altglienicke startete nach drei Siegen in Folge mit viel Selbstvertrauen in die Partie, doch beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams prägte zunächst die Taktik das Spielgeschehen. Beide Mannschaften agierten mit Vorsicht, wobei die Hausherren zunehmend sicherer und stärker agierten. Es blieb aber bei einer richtigen Torchance in der 34. Minute, als Kevin Stephan am gut parierenden Lok-Keeper Kirsten scheiterte. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Partie an Fahrt auf, wobei Lok zunächst besser in die zweite Hälfte kam, doch diese Phase bekam einen Rückschlag, als René Pütt bei einer guten Aktion im Strafraum der Leipziger durch Zickert zu Fall gebracht wurde. Routinier Torsten Mattuschka nutzte den sich daraus ergebenden Foulelfmeter, um seine Farben in der 53. Minute in Führung zu bringen. Dabei schickte er mit einer gekonnten Aktion Kirsten zunächst in eine Ecke des Gehäuses, während der Ball fast in Zeitlupe in die andere hoppelte. Fortan spielte die VSG befreit auf und zeigte im Spielverlauf die stärkste Phase. Um die 60. Minute herum waren die Altglienicke nahe dran mit einem zweiten Treffer eine Vorentscheidung zu liefern, doch Kevin Stephan traf nur den Pfosten, René Pütt vergab.
Nahezu aus dem Nichts fiel jedoch in der 64. Minute der Ausgleich für Lok, als Ryan Malone mit einem strammen Schuss aus der Distanz VSG-Keeper Rickert überlistete.
Altglienicke ließ sich aber davon nicht beirren und ging durch den Kopfball-Treffer von Kevin Kahlert (74.) wieder in Führung. Zu diesem Zeitpunkt rückte die VSG hinter Cottbus und Dynamo auf Platz 3 der Regionalliga-Blitztabelle. Lok-Trainer Heiko Scholz versuchte mit einem Doppel-Wechsel und der Umstellung auf eine Dreier-Kette auf mehr Risiko zu gehen, doch das Anrennen der Gäste schien erfolglos zu sein. Schließlich kam aber die 89. Minute, als eine in den Fünfer getretene Ecke an der Hand von Louis-Nathan Stüwe landete. An dem von Ryan Malone ausgeführten Handelfmeter war Rickert zwar noch mit den Fingern dran, aber er konnte den späten Ausgleich des 1. FC Lok Leipzig nicht mehr verhindern. Die Leipziger verließen glücklich das Feld, während die Altglienicker sichtbar enttäuscht waren, auch wenn man vor dem Spiel noch einen Punkt gegen den 1. FC Lok als Erfolg gesehen hätte.
VSG-Trainer Miroslav Jagatic: „Vor der Partie hätten wir ein Remis gegen Lok Leipzig auf jeden Fall unterschrieben. Nach den gespielten 90. Minuten fühlt sich das 2:2 jedoch wie eine Niederlage an. Wir haben gesehen, dass wir mit Top-Teams mithalten können. Was uns noch fehlt ist die Souveränität, ein knappes Ergebnis auch nach Hause zu bringen. An diesen Ecken und Kanten unseres Spiels müssen wir noch arbeiten.“
Joachim Schmidt
Tor: 1:0 Mattuschka (54., FE), 1:1 Malone (64.), 2:1 Kahlert (73.), 2:2 Malone (89., HE)
Aufstellung: Rickert – Mrkaljevic, Kahlert, Stüwe, Brehmer – Preiß (79. Brunnemann), Fritsche, Bache, Pütt, Mattuschka (86. Özcin) – Stephan (83. Czekalla)
Gelbe Karten: Brehmer, Mattuschka
Foto: Matze Koch