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Eine Stunde geführt mit bitterem Schluss – 1:3 gegen Hertha BSC II

Chinedu Ede brachte die Altglienicker in der 26. Minute 1:0 in Führung und so stand es dann auch bis zur 85. Minute, doch in den letzten fünf Spielminuten kassierte die VSG drei Treffer, die eine bittere Niederlage mit sich brachten.

Zwei Tage nach der Entlassung von Trainer Miroslav Jagatic, an dessen Stelle das Duo Lothar Hamann und Torsten Mattuschka trat, waren die Rahmenbedingungen für einen befreienden Erfolg günstig gestellt. Erstmals in der Regionalliga durfte die VSG Altglienicke so etwas wie ein echtes Heimspiel bestreiten. Jedenfalls kann man es bei der nur drei Kilometer vom Stadion Altglienicke entfernten Fritz-Lesch-Sportanlage in Adlershof durchaus so nennen. Der Jahn-Sportpark war an diesem Abend vom Spitzenspiel BFC Dynamo gegen Energie Cottbus belegt. Da hatten die NOFV-Verantwortlichen für das Nachholspiel ausnahmsweise mal die Spielstätte an der Dörpfeldstraße genehmigt.

Den Altglienickern war sofort anzumerken, dass sie die Aufgabe vor 269 Zuschauern ernst nahmen, auch gegen einen Tabellensechsten Hertha BSC II wichtige Punkte im Klassenerhalt zu holen. Die Gäste agierten zunächst sehr zurückhaltend. Fleißig wurde hingegen geackert von Seiten der VSG, die sich so ein Chancenplus in der Offensive erarbeiteten. Dieses wurde dann auch belohnt, als Ex-Herthaner Chinedu Ede in der 26. Minute den Ball per direktem Freistoß zur Führung der Altglienicker versenkte. Fortan erhöhte Hertha den Druck, so dass sich die Partie zu einem munteren Schlagabtausch wandelte. In der 37. Minute drohte der Ausgleich durch Maxim Pronichev, aber der Schuss des Herthaners konnte im letzten Moment durch Kevin Kahlert auf der Linie geklärt werden. Die VSG konnte zufrieden mit einer knappen Führung in die Kabine gehen.

Nach dem Seitenwechsel hatte die VSG in der 52. Minute nach Vorarbeit von Chinedu Ede eine gute Möglichkeit die Führung auszubauen, doch ein Distanzschuss von Igli Cami knallte an die Latte, Stephan Brehmers Nachschuss prallte an einem gegnerischen Spieler ab. Zugleich brachte in dieser Anfangsphase Hertha durch Auswechslungen frische Spieler, die bei den Gästen für zusätzlichen Wirbel sorgten. In der Schlussphase war dann der VSG, die schließlich ebenso wechselte, anzumerken, dass die Kräfte allmählich nachließen, während Hertha immer wieder in Richtung Altglienicker Tor drückte. Gut eine Stunde ließ sich die Führung halten, mit der man auf Platz 14 vorgerückt wäre, dann brachen katastrophale letzte fünf Minuten an. In der 85. Minute traf Maik Haubitz zum 1:1-Ausgleich. Drei Minuten später brachte Sidney Friede die Herthaner nach einer Ecke auch noch in Führung. In der 90. Minute erhöhte der sich frei spielende Nils Blumberg zum bitteren 1:3. Mit der Niederlage verbleibt die VSG auf Platz 16, der am Ende der Saison zum Abstieg führen würde, hat aber zumindest noch ein Spiel weniger als die um einen Punkt davor liegende BSG Chemie Leipzig.

Joachim Schmidt


Tore:
1:0 Ede (26.), 1:1 Haubitz (85.), 1:2 Friede (88.), 1:3 Blumberg (90.)

Aufstellung: Twardzik – Mrkaljevic, Kahlert, Stüwe, Brehmer – Brunnemann, Steinhauer (79. Marx), Pütt – Cami (68. Czyborra), Stephan, Ede (82. Müller)

Gelbe Karten: Kahlert, Brunnemann

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