Früh ging Chemie Leipzig durch einen Foulelfmeter in Führung, doch Preiß glich noch in der ersten Hälfte aus. Danach machte die VSG mit zwei Treffern von Uzan alles klar, ehe die Gäste zum Schluss noch zum 3:2-Anschlusstreffer kamen.

Schon mit der ersten Spielaktion musste Chemie-Keeper Benjamin Bellot einen gefährlichen Schuss von Christian Skoda aus fünf Metern parieren, doch das erste Tor machten die von Ex-VSG-Trainer Miroslav Jagatic trainierten Gäste im direkten Gegenzug. Nur eine Minute später zeigte nämlich Schiedsrichter Eugen Ostrin nach einem Foul von Igli Cami an Alexander Bury auf den Punkt. Tommy Kind verwandelte in der 3. Spielminute sicher ins rechte Eck zum 1:0. Doch davon ließen sich die Altglienicker nicht beirren und drängten die danach kurzzeitig hochmotiviert auftretenden Leipziger immer weiter zurück. So ergaben sich vermehrt Chancen. In der 18. Minute schießt Tugay Uzan einen Chemiker im Strafraum an, der den Ball mit der Hand noch leicht ablenkt, doch den geforderten Elfmeter gibt Schiri Ostrin nicht. In der 20. Minute muss Bellot im Chemie-Tor gleich zweimal parieren: erst gegen Tom Scheffel und dann gegen Rico Steinhauer. In der 25. Minute dann noch mal eine Möglichkeit für die Gäste, als eine Flanke von Wendt genau auf dem Kopf von Kind landet, der köpft aber ein paar Zentimeter über die Latte hinweg. Fortan erhöhte die VSG den Druck und so kam der Ausgleich in der 31. Minute durch den von Christian Skoda angespielten Christian Preiß, der den Ball über den rausstürmenden Bellot lupfte, nicht überraschend. Mit dem Remis ging es schließlich in die Pause.

Auch Wiederanpfiff sahen die 840 Zuschauer, darunter gut 600 aus Leipzig, abermals ein schnelles Tor, aber diesmal die Führung für die VSG, denn Christian Preiß flankte in der 49. Minute auf Tugay Uzan, der ins kurze Eck einköpfte. Nach gut 60 Minuten hatten dann die Leipziger mehrere Möglichkeiten in Folge mehrere Möglichkeiten zum Ausgleich, doch Dan Twardzik im Altglienicker Tor hielt glänzend bei den Aktionen aus naher Distanz von Petracek (61.), Boltze (65.), Bury (66.) und Kind (68.). Dann startete Christian Skoda über rechts mit einem schnellen Lauf in die gegnerische Hälfte, bediente Tugay Uzan, der in der 72. Minute das 3:1 einköpfte. Damit schien zunächst einmal die Partie entschieden, zumal Igli Cami in der 76. Minute knapp die Chance zum Erhöhen vergab. Ebenso zwei Minuten später scheiterte Tony Schmidt mit einem Schuss von der Strafraumgrenze an dem parierenden Bellot. Dann wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend, als bei Chemie Bury in der 83. Minute auf Tommy Kind flankte, der zum 3:2-Anschlusstreffer einschob. In der 90. Minute gab es noch einmal Hektik. Bury wurde am Strafraumeck gefoult und forderte einen Elfer, jedoch gab es nur einen Freistoß. Diesen Freistoß trat Boltze, doch ein Altglienicker klärte gerade so vor dem Tor noch per Kopf zur Ecke. Kurz darauf erfolgte der Schlusspfiff, welcher der VSG den vierten Sieg im vierten Heimspiel einbrachte. Dieses kann unterdessen kein Team in der Regionalliga mehr anbieten. Die VSG verteidigte Platz 4 mit zwei Punkten Rückstand zur Tabellenspitze.

VSG-Trainer Karsten Heine: „Für uns ging das Spiel turbulent los. Wir können das 1:0 machen und kriegen im Gegenzug das 0:1 durch einen vermeidbaren Elfmeter. Danach haben wir bis zum 3:1 sehr geduldig, aber auch sehr zielstrebig Fußball gespielt. Wir mussten dann noch ein paar brenzlige Momente überstehen, wo Dan gut gehalten hat. Nach dem 3:1 haben wir völlig den Faden verloren. Aber die Truppe wollte unbedingt dieses Spiel gewinnen und das ist uns gelungen.“

Aufstellung: Twardzik – Cami, Pütt, Scheffel (71. Donner), Brehmer – Skoda, Steinhauer, Inaler, Preiß (76. Kahlert) –
Schmidt, Uzan (84. Stephan)

Tore: 0:1 Kind (3./FE), 1:1 Preiß (31.), 2:1 Uzan (49.), 3:1 Uzan (72.), 3:2 Kind (83.)

Gelbe Karten: Steinhauer, Inaler, Stephan

Joachim Schmidt

Foto: (c) Matze Koch