Menu Schließen

Mit einem blauen Auge davongekommen – 0:3 bei Energie Cottbus

In der 27. Minute verlor die VSG Altglienicke durch eine umstrittene Rote Karte ihren Keeper Dan Twardzik. Ansonsten hingen die Trauben hoch beim Meister Energie Cottbus. In der ersten Hälfte bescherten zweimal De Freitas und einmal Viteritti mit ihren Treffern den Gastgebern einen klaren 3:0-Sieg.

Bei sommerlichen Temperaturen durfte die VSG Altglienicke vor 5.766 Zuschauer ihr letztes Auswärtsspiel der Saison beim Meister FC Energie Cottbus bestreiten, von dem man vor 15 Jahren noch um acht Spielklassen getrennt war. Damals spielten die Lausitzer 1. Bundesliga und die VSG in der Kreisliga B, jetzt hieß es für unsere Altglienicker erstmals im Stadion der Freundschaft zu spielen, vor der in unserer Vereinsgeschichte größten Zuschauerkulisse. Für eine ganze Reihe Altglienicker Spieler war das Stadion aber nicht unvertraut. Ganze acht VSG-Spieler haben eine Cottbuser Vergangenheit.

Die Altglienicker liefen mit einem defensiv eingestellten Team auf, welches vor allem auf sich bietende Konter bedacht war, doch gab es da bei einer kompakt stehenden Cottbuser Abwehr nicht so recht die Möglichkeiten dazu. Die Cottbuser drangen hingegen den ersten zwanzig Spielminuten immer wieder in den Strafraum der Gäste vor, konnten jedoch in der Schlussabstimmung nichts Zwingendes daraus machen. Eine Änderung vollzog sich in der 22. Minute, als Fabio Viteritti über die Außenbahn kommend nahe dem VSG-Tor zu Marcelo de Freitas flankte, der den Ball recht unbedrängt zum 1:0-Führungstreffer der Lausitzer einschob. Der Rückstand war noch gar nicht verdaut, da folgte neues Ungemach. VSG-Keeper Dan Twardzik wollte einen neuerlichen Angriff von Viteritti schon außerhalb des Strafraums unterbinden und eilte diesem in der 27. Minute dementsprechend entgegen. Dabei prallte der Ball unbeabsichtigt an Twardziks Oberarm. Der Schiedsrichter legte sich sofort auf eine harte Entscheidung fest: Rote Karte aufgrund Handspiels des Keepers außerhalb des Strafraums. Alle Versuche noch zu erklären, dass der Ball seinen Arm traf, und nicht er den Arm zum Ball führte, blieben erfolglos. Twardzik musste gehen. Dafür kam Max Meurer ins Tor und die VSG musste fortan in Unterzahl spielen. Zudem gab es als weitere Strafe einen Freistoß. Den übernahm der Cottbuser Maximilian Zimmer, der das Spielgerät an die Latte donnerte. Im Nachgang versuchten noch José-Junior Matuwila und Kevin Scheidhauer den Ball einzuköpfen, doch der gerade ins Spiel gekommene Meurer konnte zweimal abwehren, war aber im dritten Anlauf machtlos als Marcelo de Freitas in der 28. Minute den Ball doch noch zum 2:0 einköpfte. Kurz darauf wurde Max Meurer wie sein Vorgänger von neuerlichem Unglück heimgesucht. Er holte Kevin Scheidhauer im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelte in der 30. Minute Fabio Viteritti zum 3:0. Fortan hatte Altglienicke Glück, dass die Chancenverwertung der Cottbuser schlecht aussah.

In der zweiten Hälfte hatten die Cottbuser so auch zwei gute Möglichkeiten durch den eingewechselten Angreifer Streli Mamba zu erhöhen, doch zunächst war Meurer rechtzeitig am Ball, schließlich konnte noch ein Verteidiger auf der Linie klären. Es war dann auch zu merken, dass die Hausherren angesichts des zu erwartenden Sieges die Zügel lockerer ließen und die Partie so vor sich her plätscherte. Trotzdem sollte es auch in dieser Situation der VSG nicht gelingen, nur einmal gefährlich vor das Cottbuser Tor zu kommen. Noch einmal gab es in der 66. Minute eine klare Tormöglichkeit der Gastgeber, doch Streli Mamba traf lediglich das Außennetz. Dann gab es öfter Behandlungspausen und Unterbrechungen, die den Spielfluss nahmen. Man hatte zunehmend das Gefühl, es ging nur noch darum, dieses 3:0 über die Zeit zu bringen und endlich zu der nach Spielschluss angesetzten Cottbuser Meisterschaftsehrung zu gelangen. So blieb dann auch das Ergebnis zur Halbzeit letztlich der Endstand.

VSG-Trainer Lothar Hamann: „Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen. Immerhin haben wir mit einem Mann weniger weitere Gegentreffer verhindern können.“

Joachim Schmidt


Tore:
1:0 De Freitas (22.), 2:0 De Freitas (28.), 3:0 Viteritti (30., FE)

Aufstellung: Twardzik – Fritsche, Steinhauser, Stüwe, Brehmer – Preiß, Pütt, Cami, Marx (27. Meurer), Ede (46. Müller) – Stephan (72. Kroll)

Rote Karte: Twardzik (27.)

Gelbe Karte: Steinhauer

 

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner