Nach drei Niederlagen in Folge gelang es in der schneereichen Partie beim VfB Auerbach wieder einen Punkt mitzunehmen. Den Ausgleich zum 1:1 erzielte der kurz zuvor eingewechselte Patrick Kroll.
Die Gastgeber hatten sich bei Minusgraden und Schneefall alle Mühe gegeben, dass in Auerbach das Spiel stattfinden konnte, doch auf dem schneebedeckten Boden brauchten beide Teams einige Zeit, um sich daran zu gewöhnen und waren letztlich auch viele Ballaktionen vom Zufall geprägt. Zunächst vermochten die Auerbacher besser mit der Situation umzugehen. In der 6. Minute traf Felix Lietz nach einem Freistoß das Außennetz. Zimmermann köpfte in der 16. Minute eine Flanke von Amer Kadric knapp rechts am Altglienicker Gehäuse vorbei. Eine Minute später schoss er den Ball ebenso daneben. Im dritten Anlauf war dann Auerbachs Stürmer Stürmer Marc-Philipp Zimmermann doch erfolgreich. Der gerade für den verletzten Thomas Stock eingewechselte Danny Wild brachte einen hohen Ball zu dem Ex-Cottbuser, der ihn aus der Nahdistanz zum 1:0 der Hausherren einköpfte. Eine Minute später hätte Zimmermann nachlegen können, doch eine Flanke von Kadric landete erneut am Außennetz. Das war alles ein Weckruf für die Altglienicker, die fortan engagierter auftraten. In der 24. Minute dann die erste Chance für die VSG durch René Pütt, doch Auerbachs Keeper Schmidt konnte den 20 Meter-Schuss parieren. In der 30. Minute war die nächste Möglichkeit zum Ausgleich da, als Kevin Stephan ins Tor köpfte und VfB-Torhüter Stephan Schmidt bereits geschlagen war, doch Namensvetter Sebastian Schmidt entschärfte den Ball noch auf der Torlinie. Etwas später wurde in der 39. Minute der Gelb-Rot-bedrohte Lukas Bache für Patrick Kroll ausgewechselt, was schließlich eine glückliche Entscheidung werden sollte. Kevin Kahlert verlängerte einen Freistoß, den jener Kroll in der 43. Minute zum 1:1-Ausgleich per Kopf nutzen konnte. Auerbachs Lietz versuchte dabei noch vergeblich auf der Linie zu retten. Unmittelbar danach hatte Vaclav Heger noch die Chance, die Auerbacher wieder in Führung zu bringen, aber der köpfte an der Latte. Es blieb nach 45 Minuten beim Remis.
In der Halbzeitpause begann ein heftiger Schneesturm und beiden Mannschaften gelang unter dem vorzeitig eingeschalteten Flutlicht, das nur unwesentlich zwischen den weißen Flocken die Sichtverhältnisse besserte, immer weniger. Das Spiel verlagerte sich zunehmend auf hohe Bälle. Immer wieder rutschten die Spieler bei den im Mittelfeld stattfindenden Zweikämpfen weg. Es gab kaum noch Tormöglichkeiten. Zum Schluss wurden die Auerbacher noch einmal stärker. In der 78. Minute wurde ein Volleyschuss von Zimmermann noch rechtzeitig abgeblockt. Drei Minuten später flog ein Schuss von Schlosser über den von Marcus Rickert gehüteten Kasten hinweg. In der 85. Minute landete der Ball von Zimmermann am rechten Pfosten. Am Ende ging der Auftritt im Vogtland ergebnistechnisch so aus, wie das Hinspiel im Jahn-Sportpark. Mit einem 1:1-Unentschieden konnte eine Serie von drei Niederlagen gestoppt und zumindest ein weiterer Punkt eingefahren werden. Und wenn man bedenkt, dass diese Saison bisher nur zwei Mannschaften beim Tabellenfünfzehnten VfB Auerbach gewonnen haben, nämlich die Spitzenteams Energie Cottbus und der BFC Dynamo, ist das gar nicht so schlecht.
VSG-Trainer Miroslav Jagatic: „Wir sind hierhergefahren, um etwas mitzunehmen. Das hat geklappt. Wir haben den Kampf im Schnee angenommen. In Berlin haben wir ja eher Badewetter und rennen in der Sonne mit Flipflops herum. Es war heute ein typisches Kick-and-Rush-Spiel. Beide Mannschaften haben sich unermüdlich bekämpft. Das Unentschieden ist insofern gerecht.“
Joachim Schmidt
Tor: 1:0 Zimmermann (20.), 1:1 Kroll (43.)
Aufstellung: Rickert – Brehmer, Brunnemann, Kahlert, Mrkaljevic – Bache (39. Kroll, 84. Sanogo), Czyborra (70. Cami), Pütt, Stüwe, Preiß – Stephan
Gelbe Karte: Bache, Czyborra
Foto: Sibylle Baumann / Facebook