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Schlussphase verschlafen – 1:3 gegen Budissa Bautzen

75 Minuten verlief die Partie torlos, dann leitete ein Treffer der Bautzener die Wende ein. Am Ende hieß es in der Senfstadt eine bittere 1:3-Niederlage bei einem direkten Tabellennachbarn zu verdauen.

Es war das Aufeinandertreffen von zwei der offensivschwächsten Teams der Regionalliga Nordost, daher blieb der erste Durchgang entsprechend der bisherigen Bilanz eher mager. In den ersten 30 Minuten hatte die VSG die Bautzener noch recht gut in Griff, schaffte es aber nicht so richtig gut durchzudringen, um auch in Führung zu gehen. 22 Minuten sollten vergehen, bis Boubacar Sanogo für die Altglienicker die erste echte Torchance des Spiels hatte, doch der Ball landete im Toraußen-Netz. Zwei Minuten später antwortete auf Budissa-Seite der aus der Jugend von Dynamo Dresden stammende Josef Müller mit einem strammen Schuss, doch der Ball flog knapp zwei Meter über das Tor. In der 37. Minute verzog dann sein Teamkollege Kevin Bönisch aus halbrechter Position. Der Ball verfehlte um einen halben Meter das Tor. In der 40. Minute folgte ein kleiner Wendepunkt, als Kevin Kahlisch verletzt für Björn Brunnemann Platz machen musste. Von da an agierte man weniger mutig nach vorne. Mit einem torlosen 0:0 ging es in die Pause.

In der zweiten Hälfte plätscherte das Spiel lange nur so dahin, ohne dass es groß berichtenswerte Szenen gab. Das änderte sich rasant in der 75. Minute, als sich etliche schon auf eine torlose Partie einstellten. Nach einer von vielen Ecken für Bautzen bekommt Josef Müller den Ball im Fünf-Meter-Raum auf den Fuß und hämmerte ihn vor 264 Zuschauern im Stadion Müllerwiese volley zu seinem ersten Saisontor ein. In der 85. Minute machte schließlich der nur eine Minute zuvor eingewechselte, ebenso aus der Jugend von Dynamo Dresden stammende Norman Kloß auf sich aufmerksam, der mit seinem ersten Ballkontakt das 2:0 einnetzte. Nur drei Minuten später leitete jener Kloß einen Konter der Hausherren ein, passte zu Paul Milde, der aus nur zehn Metern Distanz VSG-Keeper Rickert überlistete und zum 3:0 einschob. Eine Minute später konnte René Pütt in der 89. Minute noch einmal Ergebniskosmetik betreiben, in dem er den Ball mit links ins linke obere Toreck wuchtete. Kurz rannte die VSG noch einmal an, um nachzulegen, doch da war es längst zu spät, um zumindest noch zwei weitere Treffer nachfolgen zu lassen. Nach zweieinhalb Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter ab. Die VSG musste mit einer 1:3-Niederlage heimkehren. Die Bautzener feierten hingegen ihren ersten Heimsieg seit August.

VSG-Trainer Miroslav Jagatic: „Heute ist das eine bittere Niederlage. Aus meiner Sicht hatten wir in den ersten 30 Minuten den Gegner unter Kontrolle. Wir haben nicht mutig genug nach vorne gespielt, dann kam auch noch die Verletzung von Kahlert. Bautzen ist dann mit mehr Druck in der ersten Halbzeit gekommen. Nach der Pause haben wir uns viel vorgenommen und hätten einfach nur den einfachen Fußball spielen müssen, um Bautzen nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das haben wir nicht getan und schlafen in einer Situation auch noch, was dann eiskalt ausgenutzt wurde. Bautzen hat den Sieg vor allem in der Schlussphase mehr gewollt und das müssen wir neidlos anerkennen. Die Enttäuschung ist groß.“

Joachim Schmidt


Tor:
1:0 Müller (75.), 2:0 Kloß (85.), 3:0 Milde (88.), 3:1 Pütt (89.)

Aufstellung: Rickert, Czyborra, Kahlert (40. Brunnemann), Stüwe, Brehmer – Mattuschka (69. Pütt), Fritsche, Preiß, Bache – Sanogo, Kroll (69. Stephan)

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