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Vorbericht zum 17. Spieltag bei Budissa Bautzen (Sa, 02.12., 13.30 Uhr)

Am 2. Dezember (Sa) steht nach dem ausgefallenen Spiel gegen Cottbus die nächste Ansetzung in der Regionalliga an. Hier einiges vorab zu unserer Reise zu Budissa Bautzen.

Zum 17. Spieltag der Regionalliga Nordost (dem letzten der Hinrunde) fährt unsere VSG am Sonnabend, den 2. Dezember 2017, zum FSV Budissa Bautzen. Das Spiel beginnt um 13.30 Uhr im Stadion Müllerwiese (Humboldtstraße 10, 02625 Bautzen).

Die alte Hauptstadt der Oberlausitz, die auch den sorbischen Namen Budysin trägt, ist 1002 als slawische Siedlung erstmals urkundlich erwähnt, einer der geschichtsträchtigsten Orte auf unserer NOFV-Landkarte. Über der sehenswerten Altstadt thronend befindet sich am Ufer der Spree die sogar noch ältere Festung Ortenburg.

1904 wurde dort der FC Budissa Bautzen gegründet, der sich aufgrund zusätzlicher Sportarten schon zwei Jahre später in SV Budissa Bautzen umbenannte. Der wird auch zwischen 1912 und 1932 sechsmal Oberlausitz-Meister. Als 1945 die Alliierten alle Sportvereine auflösen, begann ein Neuanfang als SG Bautzen-Süd. Ab 1950 firmierte man in Trägerschaft des örtlichen VEB Waggonbau als BSG Motor Bautzen. 1952 war Motor Bautzen Gründungsmitglied der Bezirksliga Dresden. In der dritthöchsten DDR-Spielklasse war man dann auch überwiegend beheimatet. Zwischen 1954 und 1976 gelang es mehrfach in die DDR-Liga vorzustoßen, doch im zweitklassigen Fußball hielt man sich nie allzu lange. Eine Ausnahme markierte die Zeit von 1962 bis 1968. Ansonsten war es meist immer der schnelle Wiederabstieg.

Nach dem Mauerfall und dem Ausstieg des Trägerbetriebes Waggonbau benannte man sich wieder an die alte Tradition anküpfend in FSV Budissa Bautzen um. Die Ostsachsen spielten mit der Vereinigung des Fußballs zunächst weiter in der Bezirksliga Dresden, aus der dann die viertklassige Landesliga wurde. Schließlich ging es mit Ligareformen bis in die Sechstklassigkeit runter. Ab 2002 ging es allmählich wieder aufwärts. 2005 gelang der Aufstieg in die NOFV-Oberliga und 2014 mit der Meisterschaft als nächster Schritt in die Regionalliga. Dort gab es nach zweimal Platz 13 zuletzt einen enttäuschenden Platz 17. Glücklicherweise war es keine der Spielzeiten, wo man als Vorletzter absteigen muss, etwa wenn sich der Meister für die 3. Liga qualifiziert und keiner aus dem NOFV-Bereich von oben herunterkommt.

Wie es sich allgemein so mit den Klubs aus Sachsen verhält, gab es noch keinen direkten Vergleich unserer VSG mit dem FSV Budissa Bautzen. Es ist wieder eine der vielen Premieren.
Die auf Platz 14 stehenden Bautzener spielten zuletzt zuhause gegen Wacker Nordhausen durchaus achtbar 0:0. Davor gewann man 2:0 beim Schlusslicht FSV Luckenwalde. Gegen Union Fürstenwalde gab es ein 1:2. Bei Babelsberg 03 und gegen den 1. FC Lok Leipzig gab es jeweils ein 0:0.

Zum Sommer verließen den Klub aus der Senfstadt die zehn Spieler Daniel Barth (ZFC Meuselwitz), Patrick Baudis (Germania Halberstadt), Alexander Goldhammer (Stahl Riesa), Max Hermann (Chemie Leipzig), Martin Kolan (Karriereende), Josef Němec (SG Crostwitz), Maik Salewski (Lok Leipzig), Jiri Sisler (Eintracht Niesky), Norman Wohlfeld (DJK Struth) und Marko Zuljevic (Bischofswerdaer FV 08)

Dafür kamen neun Neuzugänge mit Kevin Bönisch (FSV Zwickau), Maik Ebersbach (vereinslos), Max Gehrmann (Wismut Gera), Jonas Krautschick (FCO Neugersdorf), Sepp Kunze (FCO Neugersdorf), Jonas Mack (VFC Plauen), Tony Schmidt (TuS Koblenz), Jan Schulz (SV Gonsenheim) und Johann Weiß (VfV Bor. Hildesheim). Das Durchschnittsalter des Teams ist 23,5 Jahre. Zum Vergleich, unsere VSG kommt auf 26 Jahre.

Das im Süden der Stadt 1929 erbaute und 2002 grunderneuerte Stadion Müllerwiese fasst heute 5.000 Zuschauer, wovon 500 Sitzplätze sind. Der Gästeblock befindet sich ostseitig an der Preuschwitzer Straße (Block B). Der Eintrittspreis beträgt für einen Stehplatz 9 Euro, ermäßigt 7 Euro, Kinder bis 6 Jahre sind frei.

Joachim Schmidt

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